Innerhalb einer gründerzeitlichen Blockrandbebauung liegt der 1.450 Quadratmeter große Hausgarten. Der ehemalige Nutzgarten befand sich in einem verwilderten Zustand. Das Grundstück mit einzelnen vorhandenen Obstgehölzen weist eine starke Topografie auf. Innerhalb des Grundstücks wird ein Höhenunterschied von sechs Metern überwunden. Vor der Umgestaltung war der Hausgarten kaum nutzbar.
Das Grundstück wurde im Jahr 2006 durch ein starkes Gartenmotiv neu gestaltet. Das Labyrinth, als klassisches Element der Gartenarchitektur, wird verfremdet und steht im Dialog mit den vorhandenen Obstbäumen des ehemaligen Nutzgartens. Rund 7.000 immergrüne Liguster (Ligustrum vulgaris) bilden zahlreiche 1 bis 2 Meter hohe Pflanzenkörper. Die Zwischenräume aus Rasen werden als Wege und Gartenplätze genutzt. Durch die starke Topographie innerhalb des Grundstückes sind die Rasenwege unterschiedlich geneigt. So wird die Bewegung im Garten zu einem räumlichen Erlebnis. Die Heckenkörper wirken skulptural und gehen spielerisch mit der vorhandenen Topographie um. Beim Blick aus dem großen Fenster des Wohnzimmers im 2.Obergeschoss wird der Garten zum Bild und wirkt als grüne Oase mitten in der Stadt. Ein Metallregal für Kaminholz bietet Sichtschutz zum Nachbargrundstück und begrenzt eine nach Südwest ausgerichtete Terrasse. Ein weiterer ebener Sitzplatz befindet sich am oberen Ende des Gartens unter einem Birnbaum.
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AUSZEICHNUNGEN / best private plot – Die besten Gärten 2012,
Internationaler Gartenwettbewerb, 1. Preis
Gärten des Jahres 2016 – Nominierung
Auftraggeber ⁄ Familie G.-L., Erfurt
Planung ⁄ 2005
Realisierung ⁄ 2005–2006
Fläche ⁄ 1.450 m²