Eine Abfolge unterschiedlich geprägter Stadträume zwischen Bahnhof, Seminarplatz und Bauhausplatz bildet das freiraumplanerische Leitkonzept für das Umfeld des Bauhauses in Dessau. Das von Walter Gropius geplante Bauhaus kann mit seinen einzelnen Flügeln gleichsam als eine freistehende Gebäudeskulptur aufgefasst werden. Prägend ist die enge Verzahnung zwischen Innen- und Außenraum. Ein Tableau aus Betonplatten im Format 60x60 Zentimeter mit darin liegenden Rasenfeldern umgibt das Bauhaus. Die Betonplatten finden sich in unterschiedlichen Abmessungen, aber gleicher Oberfläche als verbindendes Element in allen weiteren Abschnitten des Planungsgebiets wieder. Der Rasen im Zentrum des Bauhausplatzes bezieht sich auf den Rasen vor dem Bauhaus. So öffnet sich der Platz zur berühmten Glasvorhangfassade an der Südseite des Werkstättenflügels. Der Seminarplatz bildet den Gelenkpunkt zwischen Bahnhof und Bauhaus. In dessen Mitte stehen die mächtigen Platanen, die durch Neupflanzungen ergänzt wurden. Die Baumgruppe auf wassergebundener Decke dient als Rückzugs- und Erholungsort für die Studierenden der Hochschule. Den Westausgang des Hauptbahnhofs wurde komplett umgestaltet. Ein Vordach empfängt nun den Besucher beim Verlassen des Bahnhofs. Das Dach bildet eine räumliche Kante für den neu entstandenen Platz und lenkt den Besucher Richtung Hochschule und Bauhaus.
/
AUSZEICHNUNG / Architekturpreis der Bauhausstadt Dessau 2013
Auftraggeber (Öffentliche Bereiche) ⁄ Stadt Dessau-Roßlau, Tiefbauamt
Auftraggeber (Umfeld Bauhaus) ⁄ Stiftung Bauhaus Dessau
Planung Vordach Bahnhof ⁄ Prof. Michael Mann, Architekt BDA
Wettbewerb ⁄ 2004, 1. Preis
Realisierung ⁄ 2006–2009
Fertigstellung ⁄ 2009
Fläche ⁄ 35.000 m²