Die minimalistische Architektursprache der Kunsthalle von Theo Pabst soll im Außenraum seine Erwiderung finden. Die heutige Situation widerspricht der Verschmelzung von Innen- und Außenraum der transparenten Architektur. Langfristig soll die Gestaltung des Vorplatzes der Kunsthalle auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite fortgeführt werden. Auf diese Weise entsteht der „Rheintorplatz“ als Entree zur Stadt. Hochgeastete Gleditschien bilden ein lichtes Baumdach und prägen den Stadtraum zwischen Kunsthalle und Gewerkschaftshaus. Die lockere und grazile Baumkrone der Gleditschie steht im Dialog zur Architektursprache der 50iger Jahre. Der lichte Baumhain schafft einen Raum mit hoher Aufenthaltsqualität und eine klare Adressbildung für die Kunsthalle. Zwei Bestandsbäume (Linden) werden integriert. Das Umfeld der Kunsthalle wird als wassergebundene Decke ohne Stufen ausgebildet. Im Eingangsbereich wird der Wegebelag als Asphaltbelag mit einer beigen, sandgestrahlten Oberfläche vorgesehen. Auf dem Vorplatz schaffen Sitzbänke aus einem hochwertigen, geschliffenen Beton einen urbanen Aufenthaltsort. Sie nehmen Bezug auf die Materialverwendung in der Kunsthalle und bilden gleichzeitig eine neue Schicht aus. Durch die aufgeasteten Hochstämme hindurch ist die Kunsthalle mit ihrer großen hell beleuchteten transparenten Glasfront als Schaufenster der Kunst gut erkennbar.
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AUSZEICHNUNG / Architekturpreis „Auszeichnung vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2020“
Auftraggeber ⁄ Kunstverein Darmstadt e.V.
Mehrfachbeauftragung ⁄ 2017, 1. Preis
Planung ⁄ 2018
Realisierung ⁄ 2019-2020
Fläche ⁄ 700 m²